Binäre Optionen: Seriös oder Glücksspiel?
Im Internet stolpert man immer häufiger über aggressive Werbung für binäre Optionen. Mit diesen setzt man auf bestimmte Ereignisse - meist Stände von Indizes zu einem im Vorhinein festgesetzten Zeitpunkt. Es gibt aber auch Rohstoff- und Devisenwetten. "Wettveranstalter" sind Broker wie beispielsweise anyoption, die als Anbieter und Kontrahenten auftreten. Diese können nur so lange die "Wettscheine" auszahlen, solange sie solvent bleiben (Kontrahentenrisiko). Man setzt beispielsweise 100 Euro darauf, dass heute um 18 Uhr der DAX über dem aktuellen Börsenstand liegt (Call-Variante). Gewinnt man, werden 70 Euro ausgeschüttet, verliert man, gibt es beispielsweise noch einen "Trostpreis" von 15 Euro. In manchen Wettausgestaltungen ist sogar ein Totalverlust möglich. Aus der Auszahlungsmatrix der einzelnen Wetten lässt sich dabei eines erkennen: Ähnlich wie im Online-Casino gewinnt auf lange Sicht nur der Anbieter über den "Spread" zwischen maximalem Verlust und maximalem Gewinn.
Fazit: Binäre Optionen sind bestenfalls eine Alternative zum Online-Casino. Wen dieser "Wettspaß" reizt, sollte aber nur kleine Summen von überschüssigem "Spielgeld" einsetzen. Trader hingegen bleiben bei herkömmlichen Alternativen wie Forex, Futures und CFDs.
Bild: Gerd Altmann / Pixabay